Ich gestehe, ich bin ein echter Freund der Standardisierung von PC und Mac-Anschlüssen. Und besonders USB-C war und ist ein großer Wurf. Man muss nicht mehr danach schauen, wie herum ich den Stecker in die Buchse stecke und man kann damit Geräte laden und Daten übertragen. Und das sogar sehr schnell. Soweit die Theorie. Wäre da nicht das Dilemma mit den USB-C-Kabeln. Hier ist die Lösung dafür. Zugegeben, es ist nicht kostenlos, eher das Gegenteil, aber die Investition lohnt sich.
Das Dilemma mit den USB-C-Kabeln
USB-C ist toll, wirklich. Ich liebe es. Und die Tatsache, dass ich ihn Zukunft nicht mehr zig Kabel mit verschiedenen Anschlüssen mitnehmen muss, um für alles gewappnet zu sein, ist eine tolle Aussicht. Es ist egal, wie ich den Stecker einstecke, ganz anders als bei USB-A, was mich oft genug verrückt gemacht hat. Auch ist es egal, ob ich mit dem Kabel ein Gerät laden will, oder ob ich Daten übertragen möchte, es passt einfach. Aber hier kommt das eigentliche Dilemma mit den USB-C-Kabeln ans Licht. Die Anschlüsse der USB-C-Kabel sind alle gleich. Die Qualität ist es leider nicht. Denn hier gibt es noch nicht wirklich eine Standardisierung. Eher so einen Quasi-Standard.
Je nachdem, welches Kabel ich nutze, kann sowohl die Ladezeit von Geräten und insbesondere, die Übertragung von Daten zur Qual werden. Da erwirbst du eine SSD mit versprochenen Wahnsinns-Übertragungsraten und die Wahrheit sieht komplett anders aus.
Von Theorie und Realität
Ich zeige im Folgenden mal einige Tests auf, die zeigen, wie unterschiedlich sich verschiedene Kabel verhalten, bzw. sich auf die Geschwindigkeiten auswirken. Ich mache diese Tests sowohl an meinem Mac Mini M1 in der Basis-Konfiguration (8 GB RAM, 256 GB SSD), als auch am MacBook Pro 14 mit 16 GB RAM und 512 GB SSD. Ähnliches Verhalten kann man auch am iPad Pro feststellen, hier kann ich allerdings, aufgrund fehlender Apps, dieses Verhalten nicht so exakt darstellen. Es handelt sich bei meinem iPad Pro um das 2020er-Modell, also dem letzten Modell ohne Apple-Silicon-Chip.
Die Realität zeigt das Dilemma mit den USB-C-Kabeln
Zunächst verwende ich die Original-Kabel, die jeweils mit den Geräten, bzw. der Peripherie mitgeliefert wurden. Ich schließe zwei unterschiedliche Festplatten an und zeige sowohl die Resultate mit den Original-Kabeln und dann die eigentliche Lösung für das USB-C-Kabel-Dilemma. Dann nehme ich noch ein paar „Standard“-Kabel dazu, welche ich irgendwann einmal käuflich erworben habe. Ich verlinke euch die Kabel auch entsprechend. Ich bin ehrlich, die Kabel waren nicht sehr teuer und sie dienen für den täglichen Gebrauch allemal. Aber gerade, wenn es darum geht, Daten von einem auf ein anderes Gerät zu übertragen, sind die Unterschiede teilweise gewaltig.
Nachfolgend zeige ich euch, welche Ergebnisse ich mit den Standards erreicht habe und für mich war das stellenweise wirklich erschreckend. Hier sind also die Messergebnisse Als Speichermedien kamen eine SanDisk Portable mit 512 GB aus dem Jahr 2018 zum Einsatz, eine SSD von SanDisk mit 2 TB und eine NVME-M2 von Crucial mit 1 TB Speicher in einem Gehäuse von Orico. Hier handelt es sich um ein 10 Gbps-Gehäuse nach USB 3.2 Standard. Die Messwerte haben sich am Mac Mini mit M1-Chip und am MacBook Pro mit M2 Pro-Chip nicht wirklich viel geändert. Hier gab es nur Nuancen an Unterschieden. Beim iPad Pro habe ich einfach mal einen Ordner mit 35 GB Videodaten von der SanDisk Portable auf das iPad kopiert und dabei die Zeit gemessen. Hier waren die Unterschiede wirklich gewaltig.
Die Lösung für das Dilemma mit den USB-C-Kabeln
Es gibt, jedenfalls in den meisten Fällen, eine Lösung für all das. Sie ist nicht gerade eine Preiswert-Lösung, macht aber zum Teil einen gewaltigen Unterschied. Und diese Lösung heißt Thunderbolt 4. Kauft keine „normalen“ USB-C-Kabel mehr, sondern greift zu den, doch teureren, Thunderbolt 4-Kabeln. Ich habe das hier mit 3 verschiedenen TB4-Kabeln, von verschiedenen Herstellern und in verschiedenen Längen getestet, aber die Resultate waren durchgehend deutlich und vergleichbar.
Egal, ob ich das ULT-WIIQ 0,3 m, das Anker TB-4-Kabel in 0,7 m Länge oder das ConnBull mit einer Länge von 1,2 m getestet habe, alle haben vergleichbare Werte aufgewiesen. Und die waren zum größten Teil dramatisch besser, als die Ergebnisse mit den Standard-Kabeln.
Der krasseste Unterschied war in meinen Augen der Test am iPad Pro. Die 35 GB-Testdateien wurden mit dem Standard-Kabel in gut 16 Minuten und 45 Sekunden übertragen, mit den Thunderbolt-Kabeln war die Übertragung nach 1 Minute und 22 Sekunden abgeschlossen.
Das klappt allerdings nicht mit allen Peripherie-Geräten. So konnte ich leider weder bei der Insta360 Go2, noch der Insta360 One X2 und auch bei der DJI Mini 3 Pro nicht wirklich Unterschiede erkennen. Das hängt sicherlich mit den verbauten Schnittstellen, als auch mit den verwendeten microSD-Karten zusammen. Falls hier jemand eine Lösung hat, bitte einfach melden.
Fazit
Die Thunderbolt 4-Kabel sind zum Teil schon erheblich teurer, als die Standards, aber für mich hat sich der Aufpreis deutlich gelohnt. Ich trage nun schon eine Weile nur noch das Anker-Thunderbolt-4-Kabel, in meinem Rucksack mit herum und kann sagen, dass es mir das alles wert war. Ich hoffe, ich konnte euch bei der einen oder anderen Entscheidungsfindung helfen, auch, wenn ich hier nie hat auf die genauen technischen Unterschiede eingegangen bin. Mit war wichtig, aufzuzeigen, wie die Auswirkungen sind.
Ich danke euch für eure Zeit und zur Transparenz sei noch anzumerken, dass alle von mir eingesetzten Geräte, Kabel und Speichermedien, von mir selbst gekauft und bezahlt wurden und hier nur meine eigene Meinung und die entsprechenden Testergebnisse Aussagekraft haben.
*Bei den Links handelt es sich zum Teil um Affiliate-Links.
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